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Pa
Car
Samir und Jonathan
Carmi, Daniella, 1996Verfügbar | Ja (1) |
Exemplare gesamt | 1 |
Exemplare verliehen | 0 |
Reservierungen | 0Reservieren |
Medienart | Buch |
ISBN | 978-3-446-18198-4 |
Verfasser | Carmi, Daniella |
Systematik | Pa - Jugendbücher |
Schlagworte | Belletristik, Israel, Palästina, Krankenhaus |
Verlag | Hanser |
Ort | München |
Jahr | 1996 |
Umfang | 191 S. |
Altersbeschränkung | keine |
Sprache | deutsch |
Verfasserangabe | Daniella Carmi |
Annotation | In kongenialem Zusammenspiel zwischen Realitätserfassung, psychologischer Ausarbeitung und literarisch stimmiger, humanistischer Sprache, die zumeist im inneren Monolog die Gedanken und Beobachtungen des in ein jüdisches Krankenhaus eingelieferten palästinensischen Jungen Samir wiedergibt, gelingt der berührenden Erzählung nicht nur eine politische Momentaufnahme, sondern sogar ein unsentimentaler Traum vom friedlichen Miteinander. "Weißt du, daß die Milchstraße aussieht wie das Rückgrat der Nacht?" Diese Frage, in die sternenklare Stille eines Krankenzimmers gehaucht, offenbart und behütet gleichermaßen die Geheimnisse von Samir, Zachi, Miki, Ludmilla und Jonathan. Fünf Kinder, vom Leben und seinen Launen zusammengeführt. Erzählt wird aus der Sicht von Samir, dem Palästinenerjungen aus der besetzten Westbank, der in das Krankenhaus der Juden kommt, um am Knie operiert zu werden. Ruhig und unaufgeregt gelingt es dem Text, aus Namen, internalisierten Gesten oder selbstverliebten Eigenheiten Kinderschicksale zu schälen. Und so unterschiedlich das Leben da draußen sein mag, in diesem Zimmer lebt man in der Illusion, Verantwortung füreinander zu tragen. Auch wenn Zachis Bruder Soldat ist; vielleicht jener Soldat, der Samirs kleinen Bruder Fadi erschossen hat. Hier in diesem Zimmer darf Samir auf seinen Zauberspruch hoffen: "Once there was a wizard. He lived in Africa. He went to China and get a lamp." Es sind die einzigen Worte Englisch, die Samir lernen konnte, bevor der Lehrer festgenommen wurde. Und gerade deswegen wirkt ihr Zauber. Denn auch unsere Sicht der Welt bleibt eingeschränkt und soll doch nicht verhindern, einander zu vertrauen. Ohne vordergründig darauf zu bestehen, Vorurteile abbauen zu wollen, gelingt der israelischen Autorin und Ihrer Übersetzerin ein unglaublich schönes Buch über Freundschaft und das Innehalten der Zeit in einem Krisengebiet dieser Welt.*KKJL* (1992-1997) |
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