Neun Leben : eine Kindheit in Schanghai

Danyan, Chen, 1995
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Medienart Buch
ISBN 978-3-85264-482-0
Verfasser Danyan, Chen Wikipedia
Systematik Pa - Jugendbücher
Schlagworte Geschichte, Kindheit, Politik, Belletristik, China, Adoleszenz
Verlag St. Gabriel
Ort Wien
Jahr 1995
Umfang 175 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Chen Danyan
Annotation Autobiographisch verarbeitete Erlebnisse beschreiben die physischen und psychischen Auswirkungen der Kulturrevolution in China am Beispiel einer Entwicklungsgeschichte vom Schulkind bis zur Jugendlichen. Als Tochter aus gutbürgerlichem Haus erfährt das heranwachsende Mädchen die Schrecken und Versuchungen einer entfesselten Tyrannei in einem extremen Reifungsprozeß. Eine ausgezeichnete Aufarbeitung von Zeitgeschichte und ihrer Auswirkungen auf die menschliche Psyche in aller Vielschichtigkeit. Große politische Bewegungen sind für Kinder nicht durchschaubar, sie bekommen aber die Auswirkungen sehr wohl zu spüren. Sansan ist zum Ausbruch der chinesischen Kulturrevolution in der ersten Klasse. Die ideologisch getrimmte Lehrerin verordnet den SchülerInnen daher sofort, einzelne "giftige" Seiten in ihrer Lehrbüchern zuzukleistern. An vielen Ecken merkt das Mädchen die Veränderung: die Eltern lassen heimlich Bücher und Platten verschwinden, damit diese nicht bei den öffentlichen Verbrennungen im Wohnblock ans Licht der Öffentlichkeit kommen, ihr Freund muß einer Deportation seiner Mutter und eine Zersplitterung seiner Familie hinnehmen. Radikalisierende Banden stören nicht nur den Unterricht sondern liefern einander auch Straßenkämpfe. Für Sansan gibt es aber auch noch Musik, gibt es Freunde - immer wieder aber fallen die Schatten der Diktatur und ihrer brutalen Auswirkungen auf ihr junges Leben.~Die Autorin deutet und wertet nicht, sie beschreibt aus der Sicht einer Betroffenen und macht betroffen. Manches wird erst in der reflektierenden Auseinandersetzung klarer werden - z.B. die Beschäftigungspolitik der Kulturrevolutionäre.~Sprachlich brillant erzählt von Barbara Wang übersetzt eröffnet sich uns eine bisher verschlossen gebliebene Seite jüngster Weltgeschichte. Ein kurzes informatives Nachwort erleichtert das Verständnis.*KKJL* (1992-1997)

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