Malka Mai : Roman

Pressler, Mirjam, 2001
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Medienart Buch
ISBN 978-3-407-80879-0
Verfasser Pressler, Mirjam Wikipedia
Systematik Pa - Jugendbücher
Schlagworte Nationalsozialismus, Mutter, Suche, Judentum, Zweiter Weltkrieg, Flucht
Verlag Beltz & Gelberg
Ort Weinheim
Jahr 2001
Umfang 324 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Mirjam Pressler
Annotation Annotation: Auf der Flucht vor den Nationalsozialisten wird Malka Mai schwer krank und deshalb von ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester in einer fremden Stadt zurückgelassen. Mehrere Monate dauert die Trennung von der Mutter, und das siebenjährige Mädchen muss ums Überleben kämpfen. Rezension: Als die Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkriegs auch in Polen mit "Aktionen" und Deportationen der jüdischen Bevölkerung beginnen, entscheidet sich die Ärztin Hanna zur schnellstmöglichen Flucht nach Ungarn. Ihre Kontakte zu früheren Patienten oder deren Angehörigen sind ihr auf diesem beschwerlichen Weg sehr hilfreich. Die Flucht gelingt, bis kurz nach der Grenze ihr jüngeres Kind Malka sehr krank wird. Die Mutter trifft die schwere Entscheidung, ihre Tochter bei einer jüdischen Familie zu lassen. In Munkatsch sollten sie sich dann wieder treffen, doch es wird noch Monate dauern, bis sich Mutter und Tochter wieder sehen. Mirjam Pressler beschreibt in diesem Buch die wahre Geschichte von Malka Mai, die sie 1996 in Israel kennen gelernt hat. Durch eine jeweils personale Perspektive erfährt der Leser abwechselnd die Erfahrungen der Mutter bzw. des 7-jährigen Mädchens. Malka kann als Flüchtling nicht lange bei der jüdischen Familie bleiben und wird einfach in der Stadt ausgesetzt. Sie landet wieder in Polen, weiß, dass sie sich vor allem vor den "Aktionen der Deutschen" in Acht nehmen muss und beginnt das Dasein eines stets hellwachen Kindes, das seine Zeit in Essens- und Hungertage einteilt. Ohne große Emotionen, in sachlichem Ton wird beschrieben, wie die wenigen Beziehungen, die Malka sich aufbauen kann, wieder zerrissen werden. Mit der Zeit versucht sie jeden Gedanken an ihre Mutter zu verdrängen, während diese sich vor Sorge entschließt, ihr Kind zu suchen. Pressler gelingt es, die traumatische Erfahrung der beiden Charaktere ohne große Schuldzuweisungen darzustellen. Im Vordergrund trägt die Geschichte auch stark die Züge eines Zeitdokuments, das die Abgründe des Zweiten Weltkriegs deutlich werden lässt. Sehr präzise sind auch die vielen "Nebencharaktere" gezeichnet, die den Weg der beiden kreuzen und nicht selten tiefe Spuren hinterlassen. *ag* Eszter Pichler

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