Das gute Leben : Der ehrliche Weg zum Glück

Jakobeit, Brigitte, 2003
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Medienart Buch
ISBN 978-3-550-07577-3
Verfasser Jakobeit, Brigitte Wikipedia
Systematik Cd - Psychologie
Schlagworte Glück, Lebensgestaltung
Verlag Ullstein
Ort München
Jahr 2003
Umfang 255 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Heiko Ernst
Annotation "Wenn es richtig ist, dass etwas dann besonders intensiv erforscht und diskutiert wird, wenn es vom Verschwinden bedroht ist, dann steht es offenbar ziemlich schlecht um unser Glück." Damit beginnt Heiko Ernst seine Nachforschungen über das Glück. Dieses sei - so die Grundaussage des Buches - jenseits der Versprechungen der Spaß- und Freizeitgesellschaft keineswegs leicht zu haben und nur selten auf direktem Weg; vielmehr sei es ein "Nebenprodukt, der Überschuss eines gut gelebten Lebens" (S. 12). Und das gute Leben wiederum zeige sich im ernsthaften Versuch, "der eigenen Existenz eine Gestalt zu geben", "den eigenen Lebensplan zu suchen und zu finden", "seiner Berufung zu folgen", "das Beste aus sich zu machen" (S. 9). Wissen und Können zu vervollkommnen und, wenn möglich, über sich hinauszuwachsen, seien anstrengende, aber lohnende Ziele: "Glück ist auch eine Überwindungsprämie" (ebd.) Das gute Leben gründe auf der Fähigkeit, enge und positive Beziehungen zu anderen Menschen aufrechterhalten zu können. Es sei keine lebensfremde Utopie "eines sorgen- und problemfreien Daseins". Im Gegenteil: Es beweise sich erst in der Bewältigung von unausweichlichen Krisen und "unausbleiblichem Unglück" (S. 10). Heiko Ernst erinnert uns -- ganz zu Recht - an den ungeheuren materiellen Wohlstand, in dem wir hier auf diesem Teil der Welt heute leben. Er macht aber deutlich, dass der Steigerung des Wohlbefindens durch die "Maximierung des ökonomischen Wachstums" (S. 31) Grenzen gesetzt sind. Und dass es der "Massengesellschaft" offensichtlich immer schwerer falle, eine "soziale Basis" zu schaffen. Über neue, andere Formen des guten Lebens jenseits "politischer Beschwichtigungsrhetorik" und "oberflächlicher Glücksrezepturen" nachzudenken sei, so der Autor, der "Psychologie heute"-Lesern ja bestens als deren Chefredakteur bekannt ist, auch notwendig, weil der Wohlfahrtsstaat an seine Grenzen stoße und daher die Frage nach dem Zusammenhalt einer Gesellschaft wieder dringlicher werde. Die Suche nach dem privaten Glück steige mit den Krisen in Wirtschaft und Politik. Gerade dann sei es aber wichtig, so die Überzeugung von Heiko Ernst, sich gegen oberflächliche Glücksrezepte zu wehren. Diesen stellt er Erkenntnisse der Sozial- und Persönlichkeitspsychologie sowie der mittlerweile sehr breiten Psychotherapieforschung für einen "ehrlichen Weg zum Glück" entgegen. Dabei kommt die "Kunst des Verstehens und Vergebens" ebenso zur Sprache wie die Entschärfung von Stress und ein besserer Umgang mit der Informationsflut. Das Buch macht keine politischen oder wirtschaftlichen Vorschläge. Es ist aber auch kein persönliches Ratgeberlexikon zum einfachen Nachschlagen, vielmehr lädt es ein, über sich und das, was wir im letzten halben Jahrhundert als Wohlstand definiert haben, nachzudenken. Und ein Lesevergnügen sind die Ausführungen obendrein, zeichnen sie sich doch aus - da ist der Süddeutschen Zeitung nur zuzustimmen - durch "gedankliche und sprachliche Eleganz". Hans Holzinger Weitere Informationen über ProZukunft finden Sie unter www.jungk-bibliothek.at/prozukunft

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