Zickzackkind

Grossman, David, 1996
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-18070-3
Verfasser Grossman, David Wikipedia
Systematik Pa - Jugendbücher
Verlag Hanser
Ort München
Jahr 1996
Umfang 423 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe David Grossman
Annotation Reise aus der Kindheit in die Welt der Erwachsenen. * (DR) "Wer bin ich?" - David Grossman stellt diese Frage an den Anfang seines neuen Romans, und zieht die beiden weiteren philosophischen Fragen "Woher komme ich?" und "Wohin gehe ich?" in ihr Schlepptau. Damit lassen sich über 400 Buchseiten füllen und es könnten noch mehr sein! Drehte sich im "Kindheitserfinder" alles um einen Jungen, der das Erwachsenwerden verweigert, so ist Nono das genaue Gegenteil: Kurz vor der Bar Mizwa, dem jüdischen Initiationsfest für Knaben, die ab diesem Zeitpunkt, d. h. ab dem 13. Lebensjahr, als erwachsen gelten, wird er auf die Reise geschickt, um dort allerlei "Abenteuer", die von seinem Vater und von Gabi, die ihn seit kleinauf erzieht, ausgeheckt wurden, zu erleben. Die Pläne der beiden werden aber auf eigentümliche Weise durchkreuzt und laufen denen von Nonos Vater zuwider. Schritt für Schritt verläßt der leidenschaftliche Phantombildsammler und Polizeimaskottchen - Nono ist der Sohn eines Kriminalbeamten, der ihn "trainiert", damit er einmal der beste Kriminalist im Lande werde - seine gewohnten Lebensvorstellungen, sein Horizont weitet sich, er wird sich über sich selber immer klarer, indem er ständig über die Frage nach seiner Identität stolpert und sich ihr stellen muß. Er erfährt sehr viel über seine Vergangenheit, dem Woher seiner Herkunft, über die sein Vater eisern zu schweigen pflegte, und ihm wird sein "Wohin" deutlicher. Am Ende ist Nono ein anderer geworden, eine Persönlichkeit, die den Kinderschuhen entwachsen und doch noch nicht ganz erwachsen ist. - Ein Seilakt, wie er auf dem Cover zu sehen ist, ist dieser Roman, mehr noch: Wer sich auf diese Lektüre eingelassen hat, verliert ebenfalls ein Stück weit den festen Boden unter den Füßen und muß ganz schön nach seinem Gleichgewicht trachten. Ein Entwicklungsroman, der in starker Verwandtschaft einerseits zum Schelmen- und andererseits zum Kriminalroman steht. Irrationales und Rationales gehen eine faszinierende Symbiose ein, Grossman ist ein Meister im Schüren von Vermutungen und im Bereithalten von Überraschungen. Die Übersetzung aus dem Hebräischen scheint gelungen. - Ebenfalls für Jugendliche ab 14. - Sehr empfehlenswert. *bn* Martina Lainer

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